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rachawadee
13. okt 2017
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Die Geburt unseres vierten Schatzes

Dann will ich mich gleich mal an meinen Geburtsbericht setzen! 🙂

Wo fang ich am besten an... Vielleicht mit Samstag 07. Oktober 2017, dem vom Frauenarzt festgesetzten Termin. Meine Hebamme war morgens zur Vorsorge da und ich war etwas enttäuscht dass ich noch immer schwanger war, auch wenn ich nicht daran geglaubt hatte, nachdem ich 10 Tage zurückdatiert wurde hatte ich gehofft dass ich dieses mal evt ein paar Tage früher entbinden würde... Nachdem die gesamte Schwangerschaft für mich sehr anstrengend war hätte ich das nur fair gefunden... 😉 😝

Die Hebamme war sehr zufrieden mit allem, CTG war super und meinte wir können gut noch ein bisschen weiter warten. Genau das, was man natürlich NICHT hören will wenn man völlig genervt schwanger ist... 😉 am Nachmittag ging dann ein kleines bisschen vom Schleimpfropf ab, ich dachte dann schon oooooh es tut sich was, aber die Freude war zu früh, mehr kam nicht... 😉 wir haben abends dann noch Bilder vom Bauch gemacht, die mehr oder weniger einzigen Bilder diese Schwangerschaft und als ich die Bilder so gesehen hab wusste ich warum ich mich wie ne Kugel fühle oder als ob ich nen Medizinball verschluckt hätte oderso...

In der Nacht von Samstag auf Sonntag bin ich dann aufgewacht und hatte ne nasse Unterhose... Das hatte ich noch nie gehabt, besonders kurios war, dass ich grad 1 und 2 Std vorher erst auf Toilette gewesen war! Ich hab dann mit dem letzten Rest Lakmuspapier getestet ob es Fruchtwasser ist und war völlig überrascht als der Streifen sich nicht verfärbt hat... ob ich was falsch gemacht habe? Mit der Flüssigkeit war aber auch relativ viel recht dünner rosa „Schleim“ im Höschen, das heißt der Schleimpfropf hat sich weiter verabschiedet! Ich hab dann morgens mit der Hebamme hin-und her geschrieben und sie meinte wenn der Streifen negativ war war es kein Fruchtwasser und man könne das am Ende der Schwangerschaft teilweise nicht unterscheiden... Nachmittags war mir dann aufgefallen dass es oder ich auch anders rieche, aber auf meine SMS kam keine Antwort und ich wollte sie auf den Sonntag nicht verrückt machen, es war ja wahrscheinlich kein Fruchtwasser und somit alles gut und ich einfach nur zu ungeduldig, auch wenn ich etwas unruhig war. Den ganzen Tag kam mir das alles etwas komisch vor, meine Unterhose war immer wieder etwas feucht, und ich habe mich viel ausgeruht und wir waren irgendwie voller Erwartung dass es heute losgehen würde. Ging es aber nicht. Obwohl ich tagsüber geschlafen hatte war ich abends so müde dass ich wieder früh ins Bett bin.

Am Montag morgen wollte meine Hebamme wieder zur Vorsorge kommen und als sie kam hat sie auf meine Bitte hin mal nach dem Muttermund geschaut und getestet ob Fruchtwasser abgeht und was soll ich sagen, bei ihr war der Test positiv, d.h. die Fruchtblase war nicht mehr zu! Leider hat sie uns dann gleich ins Krankenhaus geschickt, da nicht klar war seit wann die Fruchtblase auf war und sie uns daher zuhause nicht weiter betreuen durfte... Ich muss sagen, das hat mich ziemlich geknickt denn ich wollte nicht ins Krankenhaus! Für meinen Mann und die Hebamme war ganz klar dass sie für uns in der Filderklinik anruft (die ist etwa 90 km von uns entfernt (über die Autobahn 120)) und da wir ja Zeit hatten waren 1,5 Std Fahrt gut machbar. Mit unserem örtlichen Krankenhaus hat meine Hebamme schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht und da wollte sie uns nicht sehen...

Also haben wir angefangen die Kinder zu versorgen so dass die gut versorgt sind wenn wir nicht da sind. Besonders bei der Kleinen (19 Monate) ist mir das wahnsinnig schwer gefallen weil sie noch nie so richtig von uns getrennt war.

Gegen 10 war es dann soweit, alles war geklärt und gepackt und wir sind aufgebrochen Richtung Filderstadt. Als wir dort gegen 12 ankamen wurden wir begrüßt und es wurde ein CTG geschrieben und besprochen wie wir weiter vorgehen wollen. Das CTG war wieder gut (morgens war es etwas eingeschränkt gewesen) und die Frage hing im Raum Antibiotika oder nicht? Und wie leiten wir ein? Da vor 19 Monaten (auch in der Filderklinik) bei mir der Wehencocktail sehr gut angeschlagen hatte entschieden wir uns mit dem Antibiotika noch 2 Std zu warten und erst mal den Cocktail zu nehmen und zu schauen was passiert.

Um 13.30 habe ich dann also den Wehencocktail geschlürft (ach wäre er doch nur so lecker gewesen... 😝) mit dem Ergebnis das mir leicht übel war aber sonst nichts weiter passierte! Also gab es um 15.30 die Erste Dosis Antibiotika und ein erneutes CTG welches sehr gut war. Da nichts weiter passierte sind wir dann gegen 17.00 nach unten gegangen um mit meinen Eltern zu telefonieren (die die Kinder hatten) und zu klären wie die Nacht und der morgige Morgen laufen sollten da meine Eltern als Lehrer meine Kleine natürlich nicht mit in den Unterricht nehmen konnten... Als dann alles geklärt war sind wir wieder zurück Richtung Zimmer und gegen 18.00 fingen bei mir Wehen an. Noch aushaltbar aber kontinuierlich etwa alle 2-3 min. Um 18.30 macht es dann leicht plopp und die Fruchtblase platzt nochmal... 😀 das hatte ich tatsächlich bis dahin noch nie! 😝 Die Wehen bleiben und werden auch intensiver, so wie ich sie von den letzten Geburten von kurz vor Ende kannte. Zwischendurch kam auch mal die Hebamme rein und fragte ob wir was brauchen, aber ich brauche bei den Wehen nur meine Ruhe, daher ging sie schnell wieder... 😉

Um 19.30 Uhr habe ich dann meinen Mann gefragt ob wir das Kind hier (im Vorbereitungszimmer) alleine zur Welt bringen wollen oder die Hebamme dann rufen wollen und er meinte so wie ich will, warum nicht. 😉 Von den Wehen her hatte ich das Gefühl es dürfte nicht mehr lange dauern, aber irgendwie war ich mir auch immer wieder nicht ganz sicher und drum hab ich dann doch geläutet und die Hebamme gebeten zu schauen woran wir sind... 😉 Die Untersuchung hat mich dann etwas ernüchtert, der Muttermund war nämlich erst bei 2-3 cm... Was?!? Ich hatte hier seit bald 2 Stunden regelmäßig alle 2-3 min eine durchaus kräftige Wehe und der Muttermund ist noch fast zu? Bei den anderen Kindern war er bei Wehen in der Intensität mindestens bei 8-9 cm gewesen!!!

Naja, etwas frustriert habe ich mich dann wieder in meine Blase zurückgezogen und meine Wehen fleißig veratmet und mich auf mich und meinen Körper konzentriert und entspannt.

Nach ner Weile wurden die Wehen noch intensiver und ich bin immer wieder aus der Seitenlage in die tiefe Hocke gegangen um zu schauen wie das ist und habe immer wieder gemerkt wie das Kind runter kam und hatte das Gefühl gleich kommt das Köpfchen! Aber kurz darauf war das wieder vorbei und es tat sich nix mehr! Frustrierend! Ich habe sogar zwischendurch zu meinem Mann gesagt, ich glaub es kommt gleich aber nix passierte... Der hatte weiterhin seinen Posten am Tisch und hat da fleißig am iPad mitgeschrieben und gespielt und gewartet und Kaffee getrunken... 😉

Gegen 10 hab ich dann doch nochmal die Hebamme gerufen, die hat dann gemeint sie übergeben gleich an die Nachtschicht und hat nochmal nach dem Muttermund geschaut, der war da noch immer nicht ganz auf sondern bei 5-6 cm aber sehr weich und der Kopf noch sehr weit oben (ich habe immer wieder schwallartig Fruchtwasser verloren, klar, wenn der Kopf noch nicht fest sitzt)... Sie meinte dann ich könnte ja mal schauen ob ich dem Baby ein bisschen helfen könnte mit Wechsellage und Bewegung den Weg ins Becken zu finden... Also habe ich versucht die Wehen auch auf der anderen Seite und im Stehen zu verarbeiten und habe gemerkt wie diese immer intensiver wurden, sich aber sonst nicht viel getan hat... Frustrierend! Gegen 11 hab ich gemerkt dass ich nicht mehr kann! Ich hatte keine Kraft mehr, hab gezittert, wollte nur noch schlafen und wusste nicht wie ich das noch weiter schaffen soll! Ich hab dann sogar die Hebamme gerufen um um Hilfe zu fragen. Es kam dann die Hebamme der Nachtschicht und die meinte sie bringe mir nen Saft zur Stärkung und ich soll versuchen mich auszuruhen. Lustig, wenn man alle 2 min ne Wehe hat die einen aus dem Bett aufspringen lässt und im liegen absolut nicht mehr zu verarbeiten war! Jetzt kamen die Wehen dann auch plötzlich nicht mehr alle 2-3 min sondern fast durchgehend! Um 23.14 hab ich auf die Uhr geschaut und gedacht das schaff ich nicht mehr (um 23.12 war die Hebamme noch da gewesen), dann kam wieder eine Wehe, ich hab mich vors Bett gekniet und zu meinem Mann gesagt, jetzt kommt der Kopf! Ich hab dann versucht mit den Händen den Damm zu schützen und nicht zu schnell zu schieben dass der Damm evt mal einmal intakt bleibt (bin bisher bei allen 3 Kindern am Damm gerissen) und dann waren um 23.17 der Kopf und eine etwas überraschte Hebamme da (die dann auch die Ärztin gerufen hat). Leider kam dann erst mal keine Wehe und ich hatte null Kraft und der Körper wollte nicht so recht kommen... 😝 aber um 23.23 war es dann geschafft und der kleine Mann war da! Erst mal noch ganz ruhig hat er sich umgeschaut und durfte dann zu mir auf die Brust! Sobald es etwas kühler für ihn wurde hat er aber angefangen zu schimpfen, bis er wieder mollig warm eingepackt war, da war die Welt dann in Ordnung und er hat mit mir gekuschelt! <3

Von meinen 4 Geburten muss ich sagen dass ich mich bei der ersten und vierten am schwersten getan habe und die am anstrengendsten fand, vielleicht weil das Jungs waren? 😉 😝

Als der Kleine Mann dann bei der u1 etwa 2 Std nach der Geburt gewogen und vermessen wurde waren wir ganz erstaunt da er die exakt gleichen Maße hatte wie unsere Tochter vor 19 Monaten auf uns aber ganz anders gewirkt hatte! Viel zarter irgendwie! 4370 g, 54 cm und 37 cm KU waren seine Traummaße (nachdem er bereits das erste Mal Kindspech abgesetzt hatte (auf meinen Bauch) 😝 Heute bei der u2 haben wir aber 57 cm gemessen, ich vermute also dass er da auch schon etwas größer war... 😉

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