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    dory2012
    5. nov 2016    Čítané 181x

    Geboren wird nicht nur das Kind durch die Mutter. Sondern auch die Mutter durch das Kind - und das erstaunlicher Weise immer wieder....!

    Ich hatte heute einen richtig gemütlichen Samstag. Die Kinder waren mit Oma unterwegs und ich nutzte die Zeit zum Schlafen, und zum durch Mummyblogs lesen. Da stolperte ich über einen schönen Artikel zum Thema: Zwei Kindern gerecht werden - ein Balanceakt. 

    Das Fazit der Autorin war, dass man unmöglich jedem Kind zu jeder Zeit die gleiche Aufmerksamkeit geben kann - solange es aber in Summe gerecht ist, ist das völlig in Ordnung so. 

    Das kann ich zu 100% unterschreiben. Nun bin ich ja bereits seit knapp 2,5 Jahren Zweifachmama und das auch noch mit einem Altersabstand von unter einem Jahr. Und ich muss sagen - ich hab es mir weit schwieriger vorgestellt. Es groovte sich irgendwie ein. 

    Ich weiß noch wie wahnsinnig ängstlich ich vor der Geburt von Kind2 war. Könnte ich ihn lieben? Auch nur ansatzweise so stark wie Kind1? 

    Ich konnte es mir beim besten Willen nicht vorstellen. Never. So eine große bedingungslose Liebe konnte es kein zweites Mal geben. 

    Dann folgte die Geburt und nach einigen erschöpften Stunden Stillen/ Kuscheln/ Dämmerschlafen waren diese Gedankengänge unvorstellbar weit weg - es war, als sei er immer da gewesen. Ein zweites unfassbar perfektes Kind. 

    Ich verwandelte mich wieder ein Stück weit. Gedanken und Einstellungen veränderten sich - wieder. Nicht fundamental - aber ich war nach der Geburt erneut verändert. 

    So groovte sich unser Leben zu viert ein und es ging gut. Ich, eine stolze Rabaukenmutter mit zwei Jungs mit unbändigem Freiheitsdrang, willensstarkem Charakter und einer hohen Affinität zu Matschpfützen und Großfahrzeugen aller Art.

    Nun bin ich wieder schwanger und stehe nur wenige Wochen vor der Geburt. Gedanklich liegt diese Geburt noch in unfassbar weiter Ferne. Schaue ich allerdings in meinen Kalender, stelle ich fest, dass es nur noch rund ein Monat ist. 

    Und wieder merke ich, dass ich mich verändere. Diesmal sind keine Ängste oder Bedenken da. Ich weiß, ich werde auch dieses Kind mehr als alles andere lieben. Und auch der Alltag wird sich irgendwie einspielen. Aber es wird wieder vieles ganz anders werden. Es wird dieses Mal eine Tochter. Gestern wurde ich mit meiner ersten Babyparty überhaupt überrascht. Wie hatte ich mir sowas gewünscht. Dieses Baby exklusiv feiern - wo doch viele ein Drittkind für ein Versehen halten oder einem zumindest einen "Willkommen in AsiHausen"-Blick schenken. Ich kam nach Hause und mein ganzes Wohnzimmer war über und über geschmückt mit pinken Girlanden, rosa Pompoms, der Tisch war rosa gedeckt. Überall waren kleine pinke Babyfüßchen, Sterne, Herzchen. Vor nicht einmal einem Jahr hätte diese Beschreibung in mir nur kaltes Gruseln ausgelöst. Gestern war ich tief berührt und habe mich einfach wahnsinnig gefreut. Ich glaube dieses Kind in mir, macht mich weicher. Das haben die Jungs schon. Aber diesmal ist die Veränderung sehr deutlich spürbar. Und obwohl es noch so irreal ist, dass sie tatsächlich bald da ist, male ich mir die Zukunft aus. Wird sie eine Räubertochter mit zerfetzten Hosen, blutigen Knien und dreckigem Gesicht (wie ihre Mutter es war), die ihre Brüder in die Tasche steckt? Grenzt sie sich bewusst von den Brüdern ab und wird eine kleine rosa Prinzessin? Oder ein guter Mix aus beidem? Wie wird sie aussehen, wie wird der Charakter sein? 

    Es ist wieder ein wahnsinnig spannendes Kapitel. 

    Dies alles ging mir vorhin durch den Kopf, als ich meine Jungs in den Schlaf gekuschelt habe. Wir alle in der Höhle von Kind2. Was habe ich diese Runde kuscheln genossen. Selbst als sie längst eingeschlafen waren. Schnarchende Jungs und ein tanzendes Babymädchen im Bauch. 

    Sie wird unsere Welt wieder ein Stück weit verändern. Und mich sowieso. Die Geburt wird uns alle verändern. Den kleinen zum großen Bruder machen, den großen zum größten. Der Papa wird seine Angst vor einer pinken Einhorn-Invasion überwinden und ich werde wieder zu einer Mutter.Wieder neu und wieder anders. Der Alltag wird sich verändern und wir alle werden uns neu sortieren. 

    Sicher bin ich mir nur in einer Sache: Es wird absolut wunderbar!